Nachtschicht/2.

Sold, sorry.

Im Zuge der Industrialisierung wurden nicht nur die großen Werkshallen elektrifiziert, sondern auch die Büros. Dadurch wurden Überstunden auch nicht schöner – aber zumindest sollten die Schreibtische ordentlich beleuchtet sein. Arbeitsplatzbeleuchtung dient ja vor allem der Effizienz: sie erhöht die Konzentration und hilft, Fehler zu vermeiden. In den Zwanziger und Dreißiger Jahren wurden in vielen Ländern solche Leuchten entwickelt. In Deutschland etwa die berühmten KANDEM-Leuchten von Körting & Matthiesen, unter anderem nach Entwürfen von Marianne Brandt, die MIDGARD-Leuchten von Curt Fischer oder die Kaiser Idell von Christian Dell.

Hier kommt das Zweite von zwei Beispielen für diese Leuchten aus Frankreich und England – genauso bei func. zu finden, wie die oben genannten deutschen Marken:

Die „Anglepoise“ besticht vor allem durch die perfekte Balance des Federzugmechanismus, entwickelt ab 1931 von George Carwardine: „It moves by a fingertip“. Als Industriedesigner hatte Carwardine sich auf Federungssysteme spezialisiert – und wandte sich mit seiner Leuchtenidee an die Terry Spring Company. Gemeinsam brachten sie die Anglepoise auf den Markt: Ab 1933 mit vier Federn, ab 1935 in der heute bekannten Form mit drei Federzügen (wohl um den rauen Industriecharme etwas abzumildern).

Product: Anglepoise

Designer: George Carwardine

Manufacturer: Terry Spring Company

Price: