Flamboyance!
Sold, sorry.
Die Pioniere des modernen Möbeldesigns der amerikanischen Midcentury-Ära hatten alle ihre extravaganten Momente: Charles und Ray Eames entwarfen die überraschende, biomorphe La Chaise, Edward Wormley hatte seine dekadente Liege „Listen to me“; George Nelson schuf das Marshmallow-Sofa. An den Verve und die Dynamik der Entwürfe von Vladimir Kagan kam aber keiner ran. Seine Designs zielten auf den Geschmack von jungen, anspruchsvollen Städtern ab während die anderen für Vorstadt-Haushalte dachten.
Die schlanken, gekrümmten Rahmen oder filigranen, weit ausgestellten Beine machten seine Möbel sexy.
Vladmir Kagan wurde 1927 in Worms geboren und emigrierte mit seiner Familie 1938 in die USA. Er studiert Architektur, beschäftigte sich viel mit Maler- und Bildhauerei. 1944, nach seinem Studium, erlernte er in der Tischlerei seines Vaters das Möbelbauhandwerk.
1947 eröffnete er in New York sein Designbüro und landetet mit seinem lang geschwungenen Serpentine-Sofa sofort einen ersten Volltreffer. Erst in den späten 1960er Jahren zeigten Kagans Entwürfe strenge, asymmetrische Formen. Er war stets davon angetrieben, dass seine Möbel vor allem bequem sind. Seine eigenwilligen Designs haben nicht zur Massenproduktion getaugt, er ging nie eine Verbindung mit einem großen Möbelproduzenten ein. Auch deshalb sind seine Stücke selten zu finden.
Kagans Entwürfe werden in den wichtigsten Museen gezeigt, unter anderem im Metropolitan Museum of Art und dem V&A Museum. David Lynch, Dan Aykroyd und Tom Ford gehören zu den Sammlern von Vladimir Kagans Möbeln. Ebenso Brad Pitt und Giorgio Armani, Andy Warhol und Frank Sinatra taten es auch.
Wir zeigen zur Zeit in unserem Showroom das Sofa „Contour Loveseat with Arms“ (Model 175 LSA), ein Entwurf von 1953. Rahmen aus Walnussholz, Zustand sehr gut.