Cherner Chairs.
Sold, sorry.
Sieht aus wie eine Mischung aus George Nelson’s Brezel-Stuhl und Arne Jacobsen’s Ameise. Die Verwandtschaft ist aber nicht nur am Material erkennbar (Plywood, gebogenes und gepresstes Sperrholz), sondern sogar ein bisschen enger. In den 1950er Jahren entwickelte die Firma Hermann Miller leichte und günstig zu produzierende Sperrholzstühle. George Nelson als Design Director entwarf 1952 den berühmten „Pretzel Chair“, bis heute eine Ikone des Stuhldesigns. Leider war der Stuhl dann doch nicht so günstig zu produzieren – und er war auch sehr filigran, um nicht zu sagen: zerbrechlich. Daher wurde die Produktion 1957 eingestellt (was auch dazu führt, daß dieser Stuhl heute ein ziemlich teures Sammlerstück ist, wer einen sucht, auch da können wir helfen: www.antibeige.de/pretzel-chair/:).
Allerdings hatte die die Firma Plycraft, als ausführende Produzenten für Herman Miller, nun ungenutzte Maschinen, Material und KnowHow. George Nelson empfahl den befreundeten Architekten Norman Cherner, der ein stabiles und günstigeres Design entwickeln sollte. Cherner entwarf diesen Stuhl, Plycraft stornierte den Auftrag und produzierte den Stuhl dennoch – was Cherner erst in einem Möbelladen feststellt, als er das abgelehnte Design im Verkaufsraum entdeckt. Er verklagt die Firma 1961, gewinnt den Prozeß, der Stuhl wird weiter verkauft und Cherner erhält nicht nur sein Geld, sondern hat mit diesem Entwurf auch eine Ikone des amerikanischen Möbeldesigns entwickelt.
So ikonisch, daß der Stuhl bis heute eigentlich keinen Namen hat, sondern einfach „Cherner-Chair“ heißt.
Dieses schwarz lackierte 4er-Set weist starke Gebrauchsspuren auf, die wir erhalten haben, da sie nicht die Stabilität mindern. Diese ist einfwandfrei und man sitzt sehr komfortabel.